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Windows‑11-Anmeldeproblem, Langsamkeit des Datei‑Explorers, Multicloud‑Allianz, KI‑Werbung und weitere Tech‑Updates


Windows‑11-Anmeldeproblem, Langsamkeit des Datei‑Explorers, Multicloud‑Allianz, KI‑Werbung und weitere Tech‑Updates

Windows‑11‑Anmeldefehler

Einige Windows‑11‑Nutzer, die einen aktuellen Preview‑Build installiert haben, berichteten, dass das Passwortfeld auf dem Anmeldebildschirm verschwunden ist. Es handelt sich dabei nicht um einen kompletten Funktionsverlust – das versteckte Feld ist weiterhin anklickbar. Microsofts Workaround besteht darin, die Maus über den Bereich zu bewegen, an dem das Passwort‑Symbol normalerweise erscheint, und dann das Passwort einzugeben. Die Lösung ist im Grunde ein Hinweis darauf, dass das UI‑Element noch vorhanden, aber unsichtbar gerendert ist.

Leistungsrückschritt im Datei‑Explorer

Ein neues Update des Datei‑Explorers führte ein Hintergrund‑Preloading ein, das die Ordnernavigation beschleunigen soll. Erste Benchmarks zeigen, dass das Preload zwar die Anfangsladezeiten reduziert, die Gesamtleistung jedoch langsamer bleibt als in Windows 10. Außerdem hat sich der Speicherverbrauch fast verdoppelt, was zusätzlichen Druck auf den Arbeitsspeicher ausübt. Nutzer, die ein flüssigeres Erlebnis wünschen, müssen möglicherweise zum vorherigen Build zurückkehren oder auf weitere Optimierungen warten.

AWS‑Google‑Multicloud‑Interconnect

Amazon Web Services und Google Cloud haben einen gemeinsamen Dienst angekündigt, der die Erstellung eines einheitlichen Netzwerks zwischen den beiden Plattformen vereinfacht. Wesentliche Vorteile:

  • Geringere Kosten und Komplexität beim Aufbau von Redundanz über Clouds hinweg.
  • Ein offener Standard, den andere Cloud‑Anbieter übernehmen können.
  • Ende‑zu‑Ende‑Verschlüsselung und mehrschichtige Backups, überwacht von dedizierten Betriebsteams.

Diese Partnerschaft adressiert den wachsenden Bedarf an zuverlässigen Failover‑Mechanismen, da Unternehmen zunehmend auf Multi‑Cloud‑Architekturen setzen.

OpenAI testet In‑Chat‑Werbung

OpenAI testet Berichten zufolge die Platzierung von Werbung innerhalb von ChatGPT‑Unterhaltungen. Entwickler, die die neueste Android‑Beta untersuchten, fanden Zeichenketten zu einem „Search‑Ads‑Carousel“ und weiteren werbe‑bezogenen Assets. Sollte das umgesetzt werden, wäre ChatGPT der erste große, allgemein einsetzbare Chatbot, der native Anzeigen direkt in seiner Benutzeroberfläche anzeigt.

Der Schritt spiegelt einen breiteren Branchentrend wider: KI‑Plattformen suchen nach nachhaltigen Einnahmemodellen. Google hat bereits gesponserte Ergebnisse in seine KI‑gestützte Suche integriert, und Amazons Rufus‑Shopping‑Assistent fungiert hauptsächlich als Werbekanal.

Bedenken bezüglich KI‑generierter Peer‑Reviews

Eine aktuelle Studie zu Einreichungen einer KI‑Forschungskonferenz ergab, dass etwa 21 % der Peer‑Review‑Berichte wahrscheinlich von KI‑Tools erzeugt wurden. Das wirft Fragen zur Zuverlässigkeit des Begutachtungsprozesses auf, insbesondere da halluzinationsanfällige Modelle immer verbreiteter werden. Das Ergebnis unterstreicht den Bedarf an strengeren Verifizierungsverfahren zur Authentizität von Gutachtern im wissenschaftlichen Publikationswesen.

Neuer Handheld‑Gaming‑PC von Intel (IO)

Das Unternehmen hinter dem „IO“ Handheld stellte ein Windows‑basiertes Gaming‑Gerät vor, das folgende Merkmale bietet:

  • 9‑Zoll‑OLED‑Display
  • AMD Ryzen AI Max Plus 395 Prozessor (Codename „Stricks Halo“)
  • 115 Wh‑Akku
  • Hall‑Effect‑Joysticks, lineare Trigger und Touchpads

Obwohl die Spezifikationen darauf hindeuten, dass das Gerät AAA‑Titel bewältigen kann, deuten Größe und Gewicht auf einen klobigen Formfaktor hin, der eher als Hochleistungs‑Alternative zu bestehenden Handhelds wie der GPD Win‑Serie zu sehen ist, als als wirklich tragbare Lösung.

Durchgesickerte Details zu AMD Ryzen 7 9850X3D

AMD hat versehentlich eine Seite auf seiner Support‑Website veröffentlicht, die einen kommenden Ryzen 7 9850X3D Prozessor enthüllt. Der Chip spiegelt die 8‑Kern/16‑Thread‑Architektur des Ryzen 7 9800X3D wider, erhöht jedoch den Boost‑Takt auf 5,6 GHz. Sollte dies bestätigt werden, würde er zur neuen Standardempfehlung für High‑End‑Gaming‑Builds und bietet einen moderaten Leistungszuwachs gegenüber dem aktuellen Flaggschiff.

Netflix entfernt Casting‑Unterstützung

Netflix hat seine Hilfedokumentation aktualisiert und erklärt, dass das Casting von Mobilgeräten zu neueren Chromecast‑, Google‑TV‑ und den meisten Android‑TV‑Geräten nicht mehr unterstützt wird. Nutzer müssen nun die native Netflix‑App auf dem Zielgerät starten. Die Änderung betrifft nicht die älteren Chromecast‑Modelle, die weiterhin Casting unterstützen. Der Wegfall hat bei Nutzern, die in fernbedienungsfreundliche Streaming‑Hardware investiert haben, Frustration ausgelöst.

Indiens verpflichtende Sicherheits‑App auf Smartphones

Die indische Regierung hat vorgeschrieben, dass alle im Land verkauften Smartphones – einschließlich der von Apple – mit einer staatseigenen Sicherheits‑App namens Sanchar Sathi vorinstalliert ausgeliefert werden müssen. Die App kann nicht deaktiviert oder entfernt werden und wird als Werkzeug für folgende Zwecke beworben:

  • Lokalisierung gestohlener Geräte
  • Verhinderung von IMEI‑Spoofing
  • Erkennung betrügerischer Netzwerkverbindungen

Datenschutz‑Aktivisten warnen, dass die verpflichtende Installation die Zustimmung der Nutzer untergraben und einen Präzedenzfall für staatlich verordnete Überwachungssoftware auf Verbrauchergeräten schaffen könnte.

Japans ultra‑teure Menschen‑Waschmaschine

Ein japanisches Start‑up, Science Incorporated, stellte einen Prototyp einer Menschen‑Waschmaschine vor, der 60 Millionen Yen (≈ 385.000 $) kostet. Die Kapsel soll eine Person in 15 Minuten mit Mikro‑Blasen‑Technologie und beruhigenden Klängen reinigen und trocknen. Für die nächsten sechs Jahre ist eine limitierte Produktionsserie von 40‑50 Einheiten geplant, die kommerziell ab dem 25. Dezember verfügbar sein soll.

Fazit

Die Technologie‑Schlagzeilen dieser Woche zeigen ein gemischtes Bild: Microsoft kämpft mit Usability‑Bugs in Windows 11, während Amazon und Google auf eine engere Multicloud‑Integration zusteuern. OpenAI und andere KI‑Firmen erkunden Monetarisierung durch Werbung, während die Integrität KI‑generierter akademischer Inhalte zunehmend hinterfragt wird. Gleichzeitig verdeutlichen Hardware‑Ankündigungen – vom leistungsstarken Handheld‑Gaming‑PC bis zum durchgesickerten Hoch‑Takt‑AMD‑CPU – anhaltende Innovation, wenn auch oft mit praktischen Kompromissen. Schließlich erinnern regulatorische Schritte in Indien und luxuriöse Nischen‑Tech aus Japan daran, dass das Zusammenspiel von Technologie, Politik und Verbraucher­wünschen weiterhin unerwartete Entwicklungen hervorbringt.

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