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RAM-Preise steigen, Rechtsstreitigkeiten um Affiliate-Erweiterungen und KI‑gesteuerte Betriebssystem‑Updates erschüttern die Technologielandschaft.


RAM-Preise steigen, Rechtsstreitigkeiten um Affiliate-Erweiterungen und KI‑gesteuerte Betriebssystem‑Updates erschüttern die Technologielandschaft.

Einführung

Die Technikwelt erlebt einen perfekten Sturm aus Versorgungsengpässen, rechtlichen Turbulenzen und rasanter KI‑Integration. Speicherpreise sind explodiert, eine hochkarätige Klage gegen eine beliebte Browser‑Erweiterung wurde abgewiesen, und große Akteure wie Google, Microsoft und ASUS bringen KI‑zentrierte Updates für ihre Plattformen heraus. Dieser Artikel zerlegt die drängendsten Entwicklungen und erklärt, was sie für Verbraucher und Brancheninsider bedeuten.

Speicher­markt in der Krise

Seit Anfang November haben DDR5‑RAM‑Kits Preissteigerungen von bis zu 250 % erlebt. Der Anstieg wird durch einen akuten Mangel an Speicherchips getrieben – ein Nebeneffekt des KI‑Booms, der Panikkäufe entlang der gesamten Lieferkette ausgelöst hat.

  • Ein 64‑GB‑DDR5‑Kit wurde in den USA für 900 $ angeboten.
  • Die gleiche Kapazität erzielte auf einem deutschen Marktplatz fast 2.500 €.
  • Einzelhändler verzichten zunehmend auf feste Preisetiketten und setzen stattdessen auf dynamische Preisgestaltung, die die aktuelle Marktvolatilität widerspiegelt.

Branchenstimmen warnen, dass die Lage anhalten wird. Epic‑Games‑CEO Tim Sweeney betonte, dass erhöhte RAM‑Kosten über Jahre hinweg ein Problem bleiben könnten, das Kaufgewohnheiten beeinflusst und den PC‑Markt möglicherweise neu formt.

Auswirkungen auf PC‑Bauer und OEMs

  • Vorgefertigte PCs werden als kostengünstige Alternative beworben, weil Hersteller bei Großabnahmen von Komponenten bessere Preise aushandeln können.
  • Einige OEMs, wie HP, haben angekündigt, die Gesamtsystempreise zu erhöhen und gleichzeitig den enthaltenen Arbeitsspeicher zu reduzieren, um steigende Komponenten­kosten auszugleichen.

Das Zusammentreffen dieser Trends könnte Verbraucher zurück zu Retro‑Gaming oder älteren Hardware‑Plattformen treiben, bei denen der Speicherbedarf geringer ist.

Klage gegen Affiliate‑Erweiterung abgewiesen

Eine Sammelklage gegen die Honey‑Browser‑Erweiterung wurde von der US‑Bezirksrichterin Beth Freeman abgewiesen. Die Klage, eingereicht von einer Koalition von Content‑Creators, behauptete, Honey habe Cookie‑Stuffing betrieben – also die Affiliate‑Links der Creator beim Checkout ausgetauscht, um Provisionen abzuzweigen.

  • Die Klage entstand aus einem Enthüllungs‑Video von YouTuberin Megalag aus dem Jahr 2024.
  • Die Kläger konnten keinen tatsächlichen finanziellen Schaden nachweisen, woraufhin die Richterin die Forderung als „hypothetische Kette von Möglichkeiten“ bezeichnete.
  • Die Abweisung lässt den Klägern ein 45‑tägiges Zeitfenster, um ihre Beschwerde zu ändern; ein Versäumnis könnte zu einer symbolischen Verpflichtung führen, die Erweiterung zu installieren und sich zu entschuldigen.

Obwohl der Fall ohne Urteil geschlossen wurde, verdeutlicht er die wachsende Prüfung von Affiliate‑Marketing‑Praktiken und den Bedarf an transparenter Umsatzzuordnung.

Warner Music und KI‑Startup Sunno einigen sich

Nach monatelangen Rechtsstreitigkeiten haben Warner Music Group und das KI‑Musik‑Startup Sunno ihre Urheberrechtsstreitigkeit beigelegt. Warner hatte Sunno wegen des Trainings von KI‑Modellen mit nicht lizenzierten Aufnahmen verklagt.

Wesentliche Punkte der Vereinbarung:

  • Sunno wird Lizenzgebühren zahlen, um Tracks aus Warnders Katalog nur dann zu nutzen, wenn Künstler dem ausdrücklich zustimmen.
  • Die KI darf genrespezifische Versionen erzeugen, etwa Heavy‑Metal‑Interpretationen von Coldplays Diskografie, sofern diese nicht öffentlich den Originalkünstlern zugeschrieben werden.
  • Warner wird seine Konzert‑Entdeckungsplattform Songkick an Sunno verkaufen, wodurch das KI‑Unternehmen Zugang zu Live‑Event‑Daten erhält.

Beide Unternehmen behaupten, die Einigung fördere ein „näheres Erlebnis zwischen Künstlern und Fans“ durch interaktive, KI‑generierte Musik.

Googles bevorstehendes „Aluminium OS“

Ein kürzlich gelöschtes Stellenangebot zeigte, dass Google plant, Chrome OS durch ein neues Desktop‑Betriebssystem zu ersetzen, das vorläufig Aluminium OS (mit doppeltem „i“) genannt wird. Das Posting weist darauf hin:

  • Das OS wird Android‑basiert sein und sich an Laptops sowie Tablets richten.
  • Künstliche Intelligenz wird im Kern verankert sein und damit Googles breitere KI‑Strategie unterstützen.

Der Name und der KI‑Fokus deuten darauf hin, dass Google die Plattform als direkten Konkurrenten zu Windows und macOS im Consumer‑Laptop‑Markt positionieren will.

Windows 11‑Vorschau führt App‑Updates‑Seite ein

Microsofts neueste Windows 11‑Vorschau‑Build bringt eine App‑Updates‑Seite in den Einstellungen. Diese Funktion verfolgt Updates für Microsoft‑Store‑Apps, die automatische Updates deaktiviert haben, und gibt Nutzern bessere Transparenz über Versionswechsel.

Parallel dazu haben Sicherheitsexperten eine neue Variante der ClickFix‑Malware hervorgehoben, die einen Windows‑Update‑Bildschirm nachahmt, einen bösartigen Befehl in die Zwischenablage kopiert und den Nutzer auffordert, ihn über Win + R auszuführen. Die neue App‑Updates‑Seite könnte helfen, legitime Updates von Phishing‑Versuchen zu unterscheiden.

ASUS ROG Xbox Ally erhält Software‑Überholung

Der ROG Xbox Ally, ein Handheld‑Gerät, das als Xbox‑kompatible Konsole vermarktet wird, hat ein Firmware‑Update erhalten, das Standard‑Spielprofile für 40 Start‑Titel hinzufügt. Diese Profile setzen automatisch optimierte Grafik‑ und Energieeinstellungen, sodass ein plug‑and‑play‑Erlebnis entsteht, das dedizierten Konsolen ähnelt.

Während das Steam Deck weiterhin auf Drittanbieter‑Tools für vergleichbare Leistungsoptimierungen angewiesen ist, schließt das Ally‑Update diese Lücke und könnte Nutzer anziehen, die ein tragbares Xbox‑Ökosystem suchen.

Xbox‑KI‑Storytelling‑Modus für Teens

Microsoft hat einen KI‑generierten interaktiven Storytelling‑Modus innerhalb des Xbox‑Ökosystems gestartet, der sich an Nutzer im Alter von 13‑17 Jahren richtet. Nach jüngsten Beschränkungen für offene Chatbot‑Gespräche mit Minderjährigen bietet dieser Modus:

  • Charakterauswahl und verzweigte Handlungsstränge.
  • Vollständig KI‑gesteuerte Abenteuerszenarien, die innerhalb altersgerechter Richtlinien bleiben.

Die Funktion spiegelt Microsofts Bestreben wider, kreative KI‑Erlebnisse mit verantwortungsvoller Inhaltsmoderation für jüngere Zielgruppen zu verbinden.

China testet humanoide Roboter für Grenzkontrollen

China pilotiert humanoide Roboter – die Ubek Walker‑Serie – für Menschenmengen‑Management an Grenzübergängen und in Fabrik‑Patrouillen. Diese Roboter können:

  • Ausweisdokumente scannen.
  • Warteschlangen steuern und Fußgängerverkehr lenken.
  • In rauen Umgebungen mit minimaler menschlicher Aufsicht arbeiten.

Die Initiative signalisiert einen breiteren Trend zur Automatisierung in Sicherheit und Logistik und wirft Fragen zu zukünftigen Auswirkungen auf die Arbeitswelt auf.

Fazit

Von sprunghaften RAM‑Preisen bis hin zu einem sich wandelnden Rechtsrahmen für Affiliate‑Marketing navigiert der Technologiesektor durch eine Phase rascher Veränderungen. KI durchdringt weiterhin Betriebssysteme, Gaming‑Hardware und sogar Grenzsicherungen, während traditionelle Branchengrößen neue Partnerschaften eingehen, um relevant zu bleiben. Verbraucher sollten Preisentwicklungen im Blick behalten, Software‑Erweiterungen kritisch prüfen und kommende KI‑gesteuerte Plattformen beobachten, die das tägliche Computing-Erlebnis neu gestalten könnten.

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