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Schnellste All‑AMD‑RDNA4‑Steam‑Machine liefert wahnsinnige 4K‑Gaming‑Performance


Schnellste All‑AMD‑RDNA4‑Steam‑Machine liefert wahnsinnige 4K‑Gaming‑Performance

Einführung

Die Zusammenführung von AMDs neuester RDNA4‑Grafikarchitektur mit Valves offiziellem Steam OS 3.9 hat endlich High‑End‑Steam‑Maschinen, die ausschließlich AMD‑Komponenten nutzen, Realität werden lassen. In diesem Artikel untersuchen wir ein sorgfältig zusammengestelltes Mini‑ITX‑System, das um die Radeon RX970 XT und den Ryzen 7 9800X3D herum gebaut ist. Das Ziel war simpel: herauszufinden, ob diese Kombination flüssiges 4K‑Gaming auf einer Linux‑basierten Plattform ermöglicht, ohne dabei an Leistung zu verlieren.


Überblick zum System

Hardware‑Spezifikation

  • CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D (Zen 5, 8 Kerne / 16 Threads, X3D‑Cache) – gilt als der beste Gaming‑Prozessor auf dem Markt.
  • GPU: ASRock Taichi‑Edition Radeon RX970 XT (16 GB GDDR6, RDNA4) – die erste offizielle RDNA4‑Grafikkarte, die von Steam OS unterstützt wird.
  • Mainboard: Mini‑ITX ASUS‑Board, kompatibel mit Zen 5 und RDNA4.
  • Arbeitsspeicher: 32 GB DDR5‑6000 (8.000 MT/s) für ausreichende Bandbreite.
  • Kühlung: 240 mm AIO‑Wasserkühlung für die CPU.
  • Netzteil: 850 W ASUS‑Netzteil, das ausreichend Reserve für die 330 W TGP der GPU bietet.
  • Gehäuse: M3‑Kompaktgehäuse, das die Mini‑ITX‑Komponenten beherbergt und gleichzeitig die große GPU aufnehmen kann.
  • Anzeige: 4K‑120 Hz‑Monitor (VRR aktiviert).

Das System vereint rohe Leistung mit einem relativ kleinen Formfaktor, wodurch es sich für ein Wohnzimmer‑Setup eignet und dennoch Desktop‑Leistung liefert.


Steam‑OS‑Konfiguration

Der Einsatz des neuesten Steam OS Hauptzweigs (3.9) war entscheidend, da frühere Versionen nicht mit RDNA4‑Hardware booten konnten. Das Betriebssystem bietet eine konsolenartige Oberfläche, die für Spiele optimiert ist, behält aber gleichzeitig eine vollständige Linux‑Desktop‑Umgebung für produktive Aufgaben bei.

Wesentliche Konfigurationsschritte umfassten:

  • Auswahl von Steam OS Hollow 3.9 in den Systemeinstellungen.
  • Deaktivieren des Frame‑Limiters, um die 120 Hz‑Bildwiederholrate des Monitors zu nutzen.
  • Aktivieren von VRR (Variable Refresh Rate) und Half‑Rate Shading für flüssigere Bilddarstellung.
  • Nutzung des BIOS zur Verwaltung von GPU‑ und CPU‑Taktraten, da manuelle GPU‑Taktanpassungen in Steam OS nicht unterstützt werden.
  • Installation von Decky Loader für benutzerdefinierte UI‑Anpassungen, wie Farbverlauf‑Schalter und persönliche Profile.

Das Ergebnis ist eine saubere, stark anpassbare Gaming‑Oberfläche, die bei Bedarf dennoch Zugriff auf einen vollständigen Desktop bietet.


Leistungsbenchmark

Cyberpunk 2077 – 4K Ultra (No FSR)

  • Durchschnittliche Bildrate: unter 60 FPS.
  • Durch Hinzufügen von FSR 3 – Quality steigt die Leistung über 60 FPS, sodass das Spiel bei Ultra‑Einstellungen voll spielbar ist.
  • Natives 4K‑Ultra ohne Skalierung bleibt für dieses Spiel eine Herausforderung.

Spider‑Man 2 – Native 4K Ultra (No Scaling)

  • Durchgehend hohe Bildraten bei deaktiviertem FSR, was die Leistungsfähigkeit der RX970 XT zeigt, wenn die Spiel‑Engine gut für Linux optimiert ist.

The Witcher 3 – 4K Ultra

  • Durchschnittliche FPS über 100, begrenzt durch das 120‑Hz‑Limit des Monitors.
  • Kein Bedarf an dynamischer Auflösungsskalierung; das Spiel läuft flüssig bei Ultra‑Einstellungen.

Marvel Rivals – 4K Ultra

  • Mit FSR 3 – Quality bleiben die Bildraten komfortabel über 60 FPS.
  • Deaktiviertes FSR senkt den Durchschnitt unter die 60‑FPS‑Marke, was zeigt, dass Skalierung bei sehr anspruchsvollen Titeln weiterhin vorteilhaft ist.

God of War Ragnarok – 4K Ultra (No FSR)

  • Stabile ~82 FPS, deutlich über dem 60‑FPS‑Ziel und ausreichend für ein flüssiges 4K‑Erlebnis.
  • Bei 1440p liegt das Spiel bei 120 FPS, was den Spielraum der GPU demonstriert.

Borderlands 4 – 4K Ultra (FSR 3 – Balance)

  • Erreicht die bisher beste Linux‑Performance für diesen Titel.
  • Minimaler Skalierungsbedarf; das Spiel läuft flüssig, ohne dass Frame‑Generation‑Tricks nötig sind.

Insgesamt liefert das System exzellente 4K‑Leistung über eine Vielzahl moderner Titel hinweg, wobei FSR 3 einen nützlichen Schub für die anspruchsvollsten Spiele bietet.


Mehr als nur Gaming

Obwohl der Hauptfokus auf Wohnzimmer‑Gaming lag, machen die Spezifikationen des Builds es auch zu einer leistungsfähigen Workstation. Die 32 GB DDR5‑RAM und die potente CPU ermöglichen:

  • Video‑ und Fotobearbeitung mit anspruchsvollen Timelines.
  • Lokale KI‑Workloads, z. B. das Ausführen großer Sprachmodelle.
  • Nahtloses Umschalten auf einen vollständigen Linux‑Desktop für produktive Aufgaben.

Die Dual‑Boot‑Möglichkeit erlaubt es zudem, Windows 11 neben Steam OS zu installieren, was Flexibilität für Titel bietet, die noch auf rein Windows‑Treiber angewiesen sind.


Fazit

Die Kombination aus AMDs RDNA4‑Grafik und Zen 5‑CPU, zusammen mit dem offiziell unterstützten Steam OS 3.9, beweist, dass eine rein AMD‑Steam‑Maschine jeder Windows‑basierten Gaming‑Rig bei 4K‑Auflösungen Konkurrenz machen kann. Das System bewältigt Ultra‑Einstellungen in den meisten modernen Spielen mit minimaler Abhängigkeit von Skalierungstechnologien und bietet eine vielseitige Plattform für Unterhaltung und Produktivität.

Für Enthusiasten, die einen leistungsstarken, kompakten Gaming‑PC suchen, der nativ unter Steam OS läuft, setzt dieser Build einen neuen Maßstab dafür, was mit AMD‑Hardware möglich ist.

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