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Valves neue Steam‑Hardware‑Suite definiert das Gaming über alle Geräte hinweg neu.


Valves neue Steam‑Hardware‑Suite definiert das Gaming über alle Geräte hinweg neu.

Einführung

Valve hat eine umfassende Hardware‑Produktpalette angekündigt, die die Art und Weise, wie Spieler auf Steam zugreifen, grundlegend verändern könnte. Nach einer Reihe von Produkten mit gemischtem Erfolg – einem Controller, der nie Anklang fand, einer Konsole, die nie auf den Markt kam, und einem teuren VR‑Headset – kehrt Valve mit drei neuen Geräten zurück, die eine gemeinsame Basis teilen: Steam OS, die Linux‑basierte Plattform des Unternehmens, die für Gaming ohne die Einschränkungen von Windows entwickelt wurde. Die Strategie ist klar: Steam allgegenwärtig machen, egal ob Sie ein Handheld, einen Fernseher im Wohnzimmer oder ein VR‑Headset nutzen.


Das Steam Deck – Ein Handheld‑PC, das funktioniert

Das Steam Deck war Valves erstes wirklich erfolgreiches Hardware‑Produkt und erschien 2022. Im Gegensatz zur Nintendo Switch ist das Deck ein vollwertiger PC, der direkt in die Steam‑Bibliothek bootet und dank Proton, Valves Kompatibilitätsschicht, die Mehrheit der Windows‑Spiele ausführen kann.

Wesentliche Merkmale des ursprünglichen Decks und des neueren Deck OLED:

  • Linux‑basiertes Steam OS für ein schlankes Gaming‑Erlebnis
  • Proton‑Übersetzungsschicht, die native Windows‑Spiele unterstützt
  • Modulares, modifizierbares Design – Nutzer können SSDs austauschen, Zubehör 3‑D‑drucken und die Steuerung anpassen
  • Das OLED‑Modell bietet einen helleren, höher auflösenden Bildschirm, verbesserte Akkulaufzeit, schnelleres WLAN und bessere thermische Leistung

Das Deck hat gezeigt, dass Handheld‑PCs ein Mainstream‑Produkt sein können, und positioniert Valve, das Ökosystem über das mobile Gaming hinaus zu erweitern.


Steam Controller – Der „eine Controller, sie alle zu beherrschen“

Aufbauend auf der Ergonomie des Decks stellte Valve einen neuen Steam Controller vor, der den Bildschirm weglässt, aber die am meisten gelobten Eingabefunktionen des Decks beibehält:

  • Trackpads und Gyro‑Zielen für präzise Steuerung
  • Magnetische Daumensticks mit Tunneling Magnetoresistance (TMR)‑Technologie, als drift‑frei vermarktet
  • Abnehmbare magnetische Puck, die sowohl als Ladegerät als auch als Low‑Latency‑Drahtlosbrücke (über einen dedizierten Adapter) dient
  • Kompatibilität mit Bluetooth, USB und dem proprietären Low‑Latency‑Protokoll
  • Angebbare bis zu 35 Stunden Akkulaufzeit pro Ladung

Der Controller ist dafür konzipiert, im gesamten Steam‑Ökosystem zu funktionieren – einschließlich PCs, Macs, Android‑Geräten und der kommenden Steam Machine – und stellt damit eine vielseitige Eingabelösung für jede Steam‑fähige Hardware dar.


Steam Machine – Eine kompakte PC‑Konsole

Das nächste Puzzleteil ist die Steam Machine, im Grunde ein bildschirmloses Steam Deck mit aufgerüsteten Komponenten. Verpackt in einem sechs Zoll großen Würfel, der hinter einem Fernseher Platz finden kann, zielt das Gerät auf 4K‑Gaming mit 60 fps dank AMD‑eigener Mini‑CPU/GPU und FSR‑Upscaling ab.

Kernspecifikationen

  • Leistung: Etwa sechsmal so stark wie das ursprüngliche Deck
  • GPU/CPU: Maßgeschneiderte AMD‑APU, abgestimmt auf hochauflösende Ausgabe
  • Konnektivität: HDMI 2.0, DisplayPort 1.4, vier USB‑A‑Anschlüsse, ein USB‑C, Ethernet, Wi‑Fi 6E, Bluetooth 5.3
  • Stromversorgung: Integriertes Netzteil, optionaler LED‑Streifen für System‑Status‑Beleuchtung

Durch die Nutzung desselben Steam OS und derselben Eingabemapping‑Logik wie beim Deck bietet die Steam Machine einen nahtlosen Übergang vom Handheld‑ zum Couch‑Gaming und positioniert sich damit als direkter Konkurrent traditioneller Konsolen.


Steam Frame – Valves kabelloses VR‑Headset

Valves Steam Frame greift das langjährige Problem von VR auf: Kabel und Basisstationen. Das Headset ist eine vollständig kabellose Lösung, die zudem Nicht‑VR‑Titel unterstützt und jedes PC‑Spiel in ein „Großbild“-Erlebnis verwandelt.

Highlights

  • Auflösung: 2160 × 2160 pro Auge
  • Bildwiederholrate: 72 – 144 Hz
  • Kabellose Verbindung: Dedizierter 6 GHz‑Adapter erzeugt einen privaten Wi‑Fi 6‑Kanal für ultra‑niedrige Latenz‑Streaming, getrennt vom regulären Netzwerkverkehr
  • Eye‑Tracking‑Foveated‑Streaming: Nutzt Blickdaten, um hohe Auflösung nur dort zu rendern, wo der Nutzer hinschaut, und reduziert so den Bandbreitenbedarf
  • Inside‑Out‑Tracking: Vier integrierte Kameras zusammen mit Infrarot‑LEDs an den Controllern liefern präzise Positionsdaten ohne externe Basisstationen
  • Standalone‑Fähigkeit: Kann native PC‑Spiele von einer micro‑SD‑Karte ausführen, wodurch ein verkabelter PC überflüssig wird (die Leistung ist jedoch im Vergleich zu einem vollwertigen Desktop begrenzt)

Der Frame verspricht ein Plug‑and‑Play‑VR‑Erlebnis, das kabellose Immersion endlich einem breiteren Publikum zugänglich machen könnte.


Ein integriertes Ökosystem

Valves Hardware‑Ankündigungen signalisieren einen Wandel vom Wettbewerb mit Konsolen hin zum Übertreffen derselben durch ein offenes, geräteübergreifendes Ökosystem. Alle vier Produkte teilen:

  • Steam OS als zugrunde liegende Plattform, das konsistente Updates und Kompatibilität gewährleistet
  • Steam Remote Play‑Unterstützung, die das Streamen von Spielen zwischen Geräten mit minimaler Latenz ermöglicht
  • Mod‑freundliche Hardware, die Community‑Tüftelei fördert – ein krasser Gegensatz zur geschlossenen Natur von Apples Ökosystem

Durch die Vereinheitlichung von Handheld‑, Wohnzimmer‑ und VR‑Erlebnissen unter einem einzigen Software‑Stack will Valve Steam zur Standard‑Gaming‑Plattform machen, egal wo man spielt.


Preise und Veröffentlichungszeitplan

Valve hält sich bisher bedeckt, was konkrete Preise angeht. Bekannt ist Folgendes:

  • Das Steam Frame soll günstiger werden als das ursprüngliche Valve Index, das bei rund 1.000 $ startete.
  • Für die Steam Machine und den neuen Steam Controller wurden noch keine offiziellen Preise veröffentlicht.
  • Die Entwicklungszeitpläne deuten auf ein frühes 2026‑Launch‑Fenster für die gesamte Produktpalette hin, genaue Daten bleiben jedoch unbestätigt.

Angesichts von Valves Historie mit Premium‑Hardware ist es plausibel, dass der Controller und die Maschine im mittleren Preissegment liegen, während der Frame als erschwinglicherer Einstieg in hochwertiges VR positioniert wird.


Fazit

Valves neue Hardware‑Suite – Steam Deck, Steam Controller, Steam Machine und Steam Frame – verkörpert eine kohärente Strategie, Steam wirklich plattformunabhängig zu machen. Durch die Nutzung eines gemeinsamen Linux‑basierten OS, die Förderung von Hardware‑Modifikationen und die Bereitstellung leistungsstarker Spezifikationen über verschiedene Formfaktoren hinweg, ist Valve bereit, traditionelle Konsolenhersteller herauszufordern und die Zugänglichkeit von PC‑Gaming neu zu definieren.

Sollten die Preise mit der ambitionierten Hardware im Einklang stehen, könnte dieses Ökosystem zur bevorzugten Lösung für Gamer werden, die ein nahtloses Erlebnis vom Handheld über den Fernseher bis hin zu immersivem VR wünschen.

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