Windows‑11‑Startmenü‑Aktualisierung, AMD‑Benchmark‑Skandal, Disney‑TV‑Blackout, rechtliche Risiken durch KI und Flash‑Speicher‑Preisanstieg
Windows‑11‑Startmenü‑Aktualisierung, AMD‑Benchmark‑Skandal, Disney‑TV‑Blackout, rechtliche Risiken durch KI und Flash‑Speicher‑Preisanstieg
Einführung
Die Technologielandschaft verändert sich rasant, und die Schlagzeilen dieser Woche verdeutlichen die Breite des Wandels – von Neugestaltungen von Betriebssystemen und fragwürdigen Marketing‑Taktiken über gefälschte Leistungsdaten, hochkarätige Inhaltsstreitigkeiten bis hin zu aufkommenden Sicherheitsbedenken. Im Folgenden brechen wir die wichtigsten Entwicklungen für Windows‑Nutzer, PC‑Enthusiasten, Streaming‑Dienste und sogar die Rechtsbranche herunter.
Windows 11 bekommt ein überarbeitetes Startmenü
Das neueste Windows‑11‑Update von Microsoft führt ein neues Startmenü ein, das endlich vollständig wirkt. Das Redesign verbindet angeheftete Apps mit der kompletten App‑Liste in einer einzigen scrollbaren Ansicht und bietet drei Layout‑Optionen:
- Kategorien‑Ansicht – gruppiert Apps nach Typ.
- Raster‑Ansicht – klassische Kachel‑Anordnung.
- Listen‑Ansicht – kompakte vertikale Liste.
Ein lange gewünschtes Feature: Der Empfehlungs‑Bereich kann nun ausgeblendet werden, wodurch die aufdringlichen „verfluchten“ Empfehlungen, über die sich viele Nutzer beschwerten, verschwinden. Die Ausrollung erfolgt in den kommenden Wochen schrittweise.
Mehr als nur UI – bevorstehendes Windows 11 26H1
Microsoft testet zudem den nächsten großen Build, Windows 11 26H1, der voraussichtlich den Fokus auf bessere Unterstützung von ARM‑Prozessoren legt. Das könnte die Leistung auf ARM‑basierten Geräten steigern, könnte jedoch zulasten umfassenderer Funktionsverbesserungen für die Plattform gehen.
Microsofts Influencer‑gesteuerte Copilot‑Kampagne
Parallel zum UI‑Update hat Microsoft eine aggressive Marketing‑Aktion für seinen Copilot‑KI‑Assistenten gestartet. Die Strategie setzt stark auf Social‑Media‑Influencer – insbesondere TikTok‑Creator – um zu zeigen, wie Copilot bei Aufgaben wie Excel‑Formeln unterstützen kann. Während dieser Ansatz ein jüngeres Publikum anspricht, wirft er Fragen zur Glaubwürdigkeit auf, wenn Produktivitätstools neben völlig unrelateden Inhalten wie Hautpflege‑Routinen beworben werden.
AMD‑Benchmark‑Kontroverse: Gefälschte Ryzen 7 9700X3D‑Werte
Ein aktueller Reddit‑Beitrag enthüllte, dass ein Nutzer und seine Freunde Benchmark‑Ergebnisse für einen noch nicht veröffentlichten AMD Ryzen 7 9700X3D‑Prozessor gefälscht haben. Durch Modifikation von Systember erzeugten sie aufgeblähte PassMark‑Werte, die anschließend von Tech‑News‑Portalen zitiert wurden.
Lehren für die Community
- Vertraue niemals einem einzelnen Online‑Benchmark, ohne ihn zu verifizieren.
- Vergleiche Ergebnisse mit mehreren Quellen und renommierten Testlabors.
Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit rigoroser Validierung, besonders bei Vorab‑Hardware.
Disney+‑ und YouTube‑TV‑Blackout eskaliert
Ein Streit über ein neues Content‑Distributions‑Abkommen hat dazu geführt, dass Disney‑eigene Kanäle auf YouTube TV nicht verfügbar sind. Google wirft Disney vor, für den Live‑TV‑Dienst höhere Preise zu verlangen, während Disney behauptet, Google fordere Preise unter dem Marktwert.
Um die Zuschauerbindung zu erhalten, streamte Disney College GameDay kostenlos auf Twitter und richtete sich damit an das leidenschaftliche College‑Football‑Publikum. Trotzdem äußern YouTube‑TV‑Abonnenten wachsende Frustration über den Blackout.
Flash‑Speicher‑Preise steigen wegen KI‑Nachfrage
Hersteller wie SanDisk, Transcend und InnoDisk erhöhen die Preise für Flash‑Speicher um bis zu 50 %. Der Anstieg wird durch die gestiegene Nachfrage nach KI‑Workloads getrieben, die die NAND‑Kosten in die Höhe treiben.
- Verbraucher, die nach Hochkapazitäts‑SSDs (z. B. 4‑TB‑Laufwerke für Gaming‑Bibliotheken) suchen, müssen mit höheren Preisen rechnen.
- Der Marktwandel könnte Entscheidungen zur Datensicherung ebenso stark von Budget‑Strategien als von reiner Datensicherheit beeinflussen.
Missbrauch von KI in Gerichtsunterlagen
Eine aktuelle Analyse von Gerichtsdokumenten identifizierte 509 Fälle, in denen KI‑Werkzeuge missbraucht wurden, darunter erfundene Zitate und komplett fiktive Fälle, die von großen Sprachmodellen wie ChatGPT erzeugt wurden.
Richter und Anwaltskammern erlauben derzeit KI‑Unterstützung bei juristischer Arbeit, vorausgesetzt, der Anwalt übernimmt die Verantwortung für das Ergebnis. Diese Richtlinie legt die Last der Verifizierung von KI‑generierten Inhalten auf die Juristen und verdeutlicht das Risiko, sich auf unkontrollierte Automatisierung im Justizsystem zu verlassen.
Sicherheitsbedenken bei chinesisch‑hergestellten Elektro‑Bussen
Das britische National Cyber Security Centre untersucht, ob chinesisch produzierte Elektro‑Busse ferngesteuert deaktiviert werden können. Eine ähnliche Schwachstelle wurde entdeckt, nachdem ein in Norwegen betriebener Bus in einer Mine geparkt war und potenziell aus der Ferne kontrollierbar war.
Die Ergebnisse werfen breitere Fragen zu Fernabschalt‑Funktionen moderner Fahrzeuge und zu möglichen Ransomware‑Angriffen auf den öffentlichen Nahverkehr auf.
Real‑World‑Gaming‑Ausrüstung: Death Stranding 2‑Exoskelett
Der Mitbegründer von Kojima Productions und Partner DNS haben ein limitiertes real‑weltliches Exoskelett angekündigt, inspiriert von Death Stranding 2. Gemeinsam mit Künstler Yoji Shinkawa entwickelt, verspricht das Z1 Exoskeleton Pro:
- 50 % mehr Geh‑Leistung.
- Batteriemonitoring über LED‑Anzeige im Stil des Spiels.
- Verfügbarkeit rechtzeitig zur Weihnachtszeit.
Das Produkt verwischt die Grenze zwischen Cosplay und funktionaler Wearable‑Technologie und bietet Fans ein greifbares Stück der futuristischen Ästhetik des Spiels.
Fazit
Von einem polierten Windows‑11‑Startmenü bis zu beunruhigenden Preissteigerungen bei Flash‑Speicher spiegelt die Tech‑Woche sowohl Innovation als auch wachsende Schmerzen wider. Während Microsoft bestrebt ist, die Benutzererfahrung zu verbessern, deuten seine Marketing‑Taktiken und die ARM‑fokussierte Roadmap auf strategische Wendungen hin. Gleichzeitig dient der AMD‑Benchmark‑Betrug als Warnung für die Notwendigkeit von Verifizierung in einer Ära schneller Hardware‑Leaks.
Kämpfe um Content‑Distribution, KI‑gestützte Rechtsfehler und Sicherheitsbedenken bei Fahrzeugen erinnern uns daran, dass der Einfluss der Technologie weit über Gadgets hinausgeht, Rechtsrahmen, öffentliche Infrastruktur und sogar Unterhaltungs‑Merchandise prägt. Informiert zu bleiben – und die Quellen hinter jeder Schlagzeile kritisch zu prüfen – bleibt unabdingbar für alle, die sich im ständig wandelnden Tech‑Ökosystem zurechtfinden.