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ROG Xbox Ally X Dock‑Modus‑Boost schaltet 45 W Leistung für Handheld‑Gaming frei.


ROG Xbox Ally X Dock‑Modus‑Boost schaltet 45 W Leistung für Handheld‑Gaming frei.

Einführung

Das ROG Xbox Ally X hat sich dank seines leistungsstarken AMD Ryzen 7000‑Series‑APU und des flexiblen Energiemanagements schnell zu einem Favoriten unter den tragbaren Gaming‑Enthusiasten entwickelt. Während das Handheld im mobilen Einsatz glänzt, fragen sich viele Nutzer, wie viel Leistung man herausholen kann, wenn das Gerät angedockt und an ein größeres Display angeschlossen wird. Dieser Artikel erklärt die Schritte, um das dauerhafte Leistungs‑Envelope auf 45 W zu erhöhen, stellt die dafür benötigten Software‑Tools vor und präsentiert reale Benchmark‑Ergebnisse für eine Reihe moderner Titel.

Grundlagen der Dock‑Mode‑Performance

Wird das Ally X in ein Dock gestellt oder über einen USB‑C‑Monitor angeschlossen, muss das Gerät nicht mehr die Akkulaufzeit schonen. Das eröffnet höhere Thermal Design Power (TDP)‑Grenzwerte, die sich direkt in höhere CPU‑ und iGPU‑Taktraten übersetzen. Das integrierte Windows Full‑Screen Experience for Handhelds liefert eine flüssige, desktop‑ähnliche Oberfläche, die das Anpassen von Performance‑Einstellungen erleichtert.

TDP‑Anpassung mit Armory Crate

Armory Crate ist ASUS’ einheitliches Steuerzentrum für Energie, Kühlung und Systemkonfiguration. Die folgenden Schritte zeigen, wie man das dauerhafte TDP erhöht:

  1. Öffne Armory Crate → Reiter Performance.
  2. Wähle Manueller Modus, um die Leistungsgrenzen vollständig zu steuern.
  3. Setze das Fast Power Limit (FPP) auf 55 W (10‑Sekunden‑Boost), das Sustained Power Limit (SPT) auf 45 W für bis zu 2 Minuten und das Sustained Power Limit (SPL) auf 35 W für den Langzeitbetrieb.
  4. Erhöhe den der iGPU zugewiesenen VRAM von den standardmäßigen 8 GB auf 10 GB, um zusätzlichen Textur‑Spielraum zu schaffen.
  5. Passe die Lüfterkurve an, um bei höheren Wattzahlen ausreichende Kühlung sicherzustellen.

Mit diesen Einstellungen kann das Ally X den größten Teil einer Gaming‑Session ein 45 W‑Envelope aufrechterhalten, während bei Bedarf ein kurzer Boost bereitsteht.

Drittanbieter‑Tuning für ein konstantes 45‑W‑Limit

Für Nutzer, die ein einheitliches, dauerhaftes Leistungsziel ohne automatisches Herunterfahren bevorzugen, kann ein Drittanbieter‑Tool wie das Universal x86 Tuning Utility die APU auf ein konstantes 45 W festlegen. Die Vorgehensweise ist simpel:

  • Starte das Tool und wähle Custom Mode.
  • Setze APU Power Limit, Slow Power Limit und Fast Power Limit alle auf 45 W.
  • Schalte das AMD Boost‑Profil auf Performance.
  • Ändere den Windows‑Energiesparmodus zu Best Performance.
  • Aktiviere das ASUS Turbo‑Power‑Profil für eine aggressive CPU/iGPU‑Leistungsverteilung.

Mit diesen Parametern bleibt das Handheld während der gesamten Session im 45‑W‑Bereich und vermeidet das automatische Reduzieren auf 35 W nach zwei Minuten.

Real‑World‑Spiel‑Benchmarks bei 45 W

Im Folgenden finden Sie repräsentative Bildraten für mehrere populäre Titel, wenn das Ally X bei einem dauerhaften 45 W‑TDP läuft, bei 1080p Auflösung und AMD FSR3 (bzw. Frame‑Generation, wo anwendbar). Alle Tests wurden im Windows Full‑Screen Experience durchgeführt.

  • Cyberpunk 2077 – 1080p, mittlere Einstellungen, FSR3 Quality: ~70 fps; mit FSR Frame Generation: Mitte 80 fps.
  • Mortal Kombat 1 – 1080p, Medium, FSR Quality: stabile 60 fps.
  • Street Fighter 6 – 1080p, High, 60 fps gesperrt, flüssige Performance.
  • Spider‑Man 2 – 1080p, Medium, FSR Frame Generation: hohe 70er fps; native 1080p ohne Skalierung fällt unter 60 fps.
  • Red Dead Redemption 2 – 1080p, gemischtes High/Medium, FSR Balance: durchschnittlich ~76 fps.
  • Borderlands 4 – 1080p, Low, Frame Generation aktiviert: spürbare Steigerung, konsistente Performance.
  • Marvel Rivals – 1080p, Medium, FSR Quality: unter 60 fps (leichtes Absinken im Vergleich zu früheren Builds).
  • Forza Horizon 5 – 1440p, Medium, ohne Skalierung: ~80 fps, zeigt starke Optimierung.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass ein dauerhaftes 45 W‑Leistungs‑Envelope einen merklichen Performance‑Schub über das gesamte Spektrum liefert, besonders bei höheren Auflösungen, wo die iGPU vom zusätzlichen Spielraum profitiert.

Vergleich mit Konsolen‑Gegenstücken

Während das angedockte Ally X an die Leistung von Einstiegs‑Konsolen herankommt, erreicht es nicht die rohe Power einer Xbox Series S oder der High‑End‑Xbox Series X. Dennoch bietet die Möglichkeit, zwischen stromsparendem und angedocktem Leistungs‑Modus zu wechseln, Flexibilität, die festgelegte Konsolen nicht besitzen.

  • Stromspar‑Modus (35 W) – Ideal für den Handheld‑Einsatz, liefert respektable Bildraten bei verlängerter Laufzeit.
  • Angedockter Modus (45 W dauerhaft) – Bietet einen spürbaren Aufschwung für anspruchsvolle Titel, besonders in Kombination mit externer Kühlung und Monitor.

Praktische Erkenntnisse

  • Der Betrieb im Dock entfernt Batteriebeschränkungen und ermöglicht höhere TDP‑Einstellungen.
  • Armory Crate bietet einen einfachen, vom Hersteller unterstützten Weg, Power‑Profile zu verwalten.
  • Drittanbieter‑Tools können ein konstantes 45 W‑Limit für gleichbleibende Performance sperren.
  • Die meisten modernen AAA‑Spiele laufen komfortabel bei 1080p mit aktiviertem FSR3 oder Frame‑Generation.
  • Das Ally X bleibt ein vielseitiges Handheld, das sowohl für portables als auch für Desktop‑Gaming geeignet ist.

Fazit

Das ROG Xbox Ally X zeigt, dass Handheld‑PCs bei Dock‑Einsatz und richtiger Abstimmung konsolenähnliche Leistung liefern können. Durch die Nutzung von Armory Crate oder einem zuverlässigen Drittanbieter‑Tuner, um ein 45 W‑Leistungs‑Envelope aufrechtzuerhalten, können Spieler flüssigere Bildraten über eine breite Bibliothek hinweg freischalten – von schnellen Kämpfern bis hin zu weitläufigen Open‑World‑Abenteuern. Zwar übertrifft es dedizierte Konsolen nicht in roher Pferdestärke, doch die Flexibilität eines anpassbaren TDP macht das Ally X zu einer überzeugenden Option für Spieler, die ein einziges Gerät sowohl auf dem Sofa als auch unterwegs hervorragend nutzen wollen.

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