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Monster Hunter Wilds PC‑Performancekrise – Warum Updates das Spiel nicht beheben.


Monster Hunter Wilds PC‑Performancekrise – Warum Updates das Spiel nicht beheben.

Einführung

Capcoms neuestes Live‑Service‑Titel, Monster Hunter Wilds, steckt in Kontroversen. Während das jüngste dritte Großupdate ein Final Fantasy XIV-Crossover und zahlreiche Balancing‑Anpassungen einführte, hat es das Kernproblem der PC‑Community nicht gelöst: miserable Performance. Bereits Stunden nach Veröffentlichung des Patches strömten über 1.500 negative Steam‑Bewertungen herein, was die wachsende Frustration verdeutlicht, dass die technischen Mängel des Spiels weiterhin ungelöst bleiben.

Das neueste Update: Inhalt statt Substanz?

Das dritte Titel‑Update fügte hinzu:

  • Eine neue Jagd‑Kooperation mit Final Fantasy XIV
  • Zahlreiche Balancing‑Anpassungen und Bug‑Fixes
  • Kleine Quality‑of‑Life‑Verbesserungen

Trotz dieser Ergänzungen enthielt der Patch keine wesentlichen Performance‑Optimierungen für den PC. Tatsächlich berichteten einige Spieler, dass das Spiel nach Installation des Updates schlechter lief, während andere, darunter der Autor des Artikels, nur marginale Verbesserungen feststellten.

Gegenreaktion der Community und das Performance‑Problem

Steam‑Stimmung

  • Das Spiel liegt seit dem Start im Februar auf einer gemischten Bewertung auf Steam.
  • Kürzliche Wellen negativer Bewertungen haben die Gesamtwahrnehmung in den Bereich „überwiegend negativ“ verschoben.
  • An dem Tag, an dem das Update veröffentlicht wurde, erschienen über 1.500 neue negative Bewertungen.

Kernprobleme, die von Spielern gemeldet wurden

  • Starke Abhängigkeit von DLSS und Frame‑Generation, um zugrunde liegende Engine‑Ineffizienzen zu kaschieren.
  • Verwischte, ausgewaschene Grafiken, die die angestrebte realistische Ästhetik untergraben.
  • Inkonsistente Skalierung: Das Spiel läuft akzeptabel nur auf High‑End‑GPUs mit Supersampling‑Fähigkeit; niedrigere Systeme kämpfen stark.
  • Anhaltende Frameraten‑Einbrüche in Open‑World‑Bereichen, ein Problem, das seit dem Start besteht.

Technische Ursachen: Die Diskrepanz der RE‑Engine

Capcoms RE‑Engine—bekannt dafür, in Titeln wie Resident Evil enge, grafisch beeindruckende Erlebnisse zu liefern—wurde für Wilds umfunktioniert. Während die Engine in begrenzten, linearen Umgebungen glänzt, scheitert sie am weitläufigen Open‑World‑Design von Monster Hunter.

  • Engine‑Optimierung: Die RE‑Engine wurde nicht für große, Outdoor‑Karten entwickelt, was zu einer schlechten GPU‑Auslastung führt.
  • Vergleich zu Industriestandards: Konkurrenz‑Open‑World‑Spiele setzen typischerweise auf Unreal Engine oder ähnlich flexible Frameworks, die Terrain‑Streaming und das Rendern entfernter Objekte effizienter handhaben.
  • DLSS‑Abhängigkeit: Um das auszugleichen, setzt Wilds stark auf DLSS, das zwar nützlich ist, aber Weichheit einführt und die visuelle Klarheit reduziert.

Verkaufsauswirkungen und Marktrealitäten

Wilds startete stark—10 Millionen Exemplare wurden im ersten Monat verkauft, 8 Millionen davon in den ersten drei Tagen. Das Momentum stockte jedoch schnell:

  • Die monatlichen Verkäufe fielen zwischen April und Juni auf ~477.000.
  • Das Spiel liegt jetzt auf Platz 14 der meistgespielten Titel auf Steam, was eine solide, aber schrumpfende Spielerschaft anzeigt.

Der Rückgang ist wahrscheinlich mit den Performance‑Problemen verbunden; Mundpropaganda verbreitet sich schneller als Marketing, besonders wenn das Kernerlebnis kaputt ist. Während einige argumentieren, Verbraucher würden einfach „mit ihrem Geld abstimmen“, ist die Realität, dass technische Misserfolge das Vertrauen untergraben und Wiederkäufe abschrecken.

Capcoms Reaktion und der Weg nach vorn

Capcom hat ein viertes Titel‑Update für Dezember angekündigt, das die anhaltenden Performance‑Probleme angehen soll. Die Bilanz des Unternehmens zeigt:

  • Schnelle Iteration: Der Update‑Rhythmus hat sich kürzlich erhöht, doch frühere Patches konzentrierten sich auf Inhalt statt Optimierung.
  • Gemischte Kommunikation: Öffentliche Aussagen erkennen die Probleme an, doch konkrete Zeitpläne und technische Details bleiben vage.

Was passieren muss

  • Engine‑Optimierung: Entweder eine tiefgreifende Überarbeitung der RE‑Engine für Open‑World‑Szenarien oder ein Umstieg auf eine passendere Engine.
  • Skalierbare Grafikeinstellungen: Bessere Presets, die es Low‑End‑PCs ermöglichen, stabile Frameraten zu erreichen, ohne die visuelle Treue zu opfern.
  • Transparenter Fahrplan: Klare Meilensteine für Performance‑Fixes, um das Vertrauen der Community wiederherzustellen.

Wenn das kommende Update keine spürbaren Verbesserungen bringt, riskiert das Spiel einen weiteren Verlust seiner Spielerschaft, und der geplante Erweiterungsinhalt reicht möglicherweise nicht aus, um es zu retten.

Fazit

Monster Hunter Wilds veranschaulicht eine breitere Branchenherausforderung: ambitionierte Live‑Service‑Erlebnisse zu liefern und gleichzeitig den hohen Erwartungen des modernen PC‑Marktes gerecht zu werden. Capcoms Bestreben, mit der RE‑Engine die grafische Treue zu steigern, schlug fehl und führte zu einem Spiel, das nur auf Premium‑Hardware gut läuft und die Mehrheit der Spieler frustriert zurücklässt.

Die Hauptforderung der Community ist einfach—substantielle, messbare Performance‑Verbesserungen. Inhalts‑Updates, Balancing‑Anpassungen und Kooperationen sind willkommen, können aber eine grundlegend fehlerhafte technische Basis nicht ausgleichen.

Das Dezember‑Update stellt einen kritischen Wendepunkt dar. Erfolgreiche Optimierung könnte das Vertrauen wiederherstellen, die Verkäufe stabilisieren und Capcoms Ruf für solide PC‑Ports bekräftigen. Ein Scheitern könnte Wilds jedoch zu einer warnenden Geschichte von Überversprechen und Unterliefern im Zeitalter des Live‑Service‑Gaming machen.

Nur die Zeit wird zeigen, ob Capcom die Wende schaffen kann, aber derzeit sind PC‑Spieler in ihrer Ungeduld und Skepsis berechtigt.

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