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Die Gaming‑Leistung des Intel Arc Pro B50 übertrifft die Erwartungen bei kompakt gebauten Systemen.


Die Gaming‑Leistung des Intel Arc Pro B50 übertrifft die Erwartungen bei kompakt gebauten Systemen.

Einführung

Die Intel Arc Pro B50 wurde hauptsächlich als Workstation‑GPU vermarktet, doch aktuelle Tests zeigen, dass sie im Gaming‑Bereich durchaus mithalten kann – besonders in Kombination mit einer High‑End‑CPU in einem kompakten Gehäuse. In diesem Artikel zerlegen wir die reale Performance, die Stromcharakteristik und die praktischen Auswirkungen für Gamer und Creator, die eine Low‑Profile‑Dual‑Slot‑Lösung benötigen.


Überblick über die Arc Pro B50- Speicher: 16 GB GDDR6 auf einem 128‑Bit‑Bus

  • Recheneinheiten: 16 Xe‑Kerne, 4 Render‑Slices, 16 Ray‑Tracing‑Einheiten, 128 XMX‑AI‑Engines
  • Leistung: 70 W Gesamte Grafikleistung (TGP), die gesamte Energie wird direkt vom PCIe‑Slot bezogen – keine zusätzlichen Stromanschlüsse nötig
  • Formfaktor: Low‑Profile‑Dual‑Slot‑Design mit sowohl Voll‑ als auch Low‑Profile‑Haltern im LieferumfangDiese Spezifikationen positionieren die B50 in einer Nische zwischen Einsteiger‑Gaming‑Karten und professionellen Workstation‑GPUs und bieten eine Mischung aus Rasterisierung, Ray‑Tracing und KI‑Beschleunigung in einem Gehäuse, das enge Builds zulässt.

Testplattform

Um die Gaming‑Fähigkeiten der B50 zu bewerten, haben wir sie in ein vorkonfiguriertes ASUS‑System eingebaut, das ursprünglich mit einer Radeon RX 970 XT ausgeliefert wurde. Das Gerät wurde mit dem AMD Ryzen 7 9800X3D aufgerüstet, der allgemein als einer der besten Gaming‑Prozessoren auf dem Markt gilt. Diese Kombination ermöglicht es uns, die GPU‑Performance zu isolieren, ohne durch die CPU limitiert zu werden.

Wes Komponenten des Testsystems:

  • CPU: AMD Ryzen 7 9800X3D
  • Mainboard: ASUS (Modell nicht angegeben)
  • Arbeitsspeicher: 32 GB DDR4
  • Speicher: NVMe‑SSD
  • Netzteil: 550 W, ausreichend für die stromsparende B50
  • Kühlung: Standard‑Gehäuselüfter; die 70 W‑TGP der B50 hielt die Temperaturen moderat

Gaming‑Benchmarks

Alle Spiele wurden in 1080p oder 1440p ausgeführt, sofern nicht anders angegeben, wobei Intels XeSS (Xe Super Sampling) und XESS‑Frame‑Generation‑Technologien dort eingesetzt wurden, wo sie verfügbar waren. Die Einstellungen spiegeln typische Gamer‑Präferenzen wider – „Ultra“ oder „Medium“ Grafikqualität mit XCSS (XeSS Configurable Scaling) auf Balanced gesetzt, sofern nicht anders vermerkt.

Borderlands 4

  • Auflösung: 1080p, Medium‑Voreinstellung
  • XCSS: Balanced
  • Durchschnittliche FPS ohne Frame‑Gen: ~64 fps (in manchen Szenen unter 60 fps)
  • Mit XESS Frame Generation und aktivierter Low‑Latency‑Mode: > 100 fps im Durchschnitt

Fazit: Frame‑Generation erhöht die Performance dramatisch und verwandelt ein sub‑60 fps‑Erlebnis in eine flüssige 100 fps+‑Session.

Cyberpunk 2077

  • Auflösung: 1080p, Ultra‑Voreinstellung
  • XCSS: Quality
  • Durchschnittliche FPS ohne Frame‑Gen: 77 fps (spielbar für einen anspruchsvollen Titel)
  • Aktivierung von XESS Frame Generation ermöglicht komfortables Spielen in 1440p Ultra mit Bildraten deutlich über 60 fps.

Fazit: Die B50 bewältigt anspruchsvolle AAA‑Titel bei hohen Einstellungen, besonders wenn Intels Frame‑Gen‑Technik genutzt wird.

Horizon Zero Dawn Remastered

  • Auflösung: 1080p, Ultra‑Voreinstellung
  • VRAM‑Verbrauch: > 8 GB (nahe der Speichergrenze der Karte)
  • Die Performance blieb akzeptabel, jedoch zeigt die schwere Texturbelastung die Grenzen eines 128‑Bit‑Busses und 16 GB VRAM in niedrigpreisigen GPUs.

Fazit: Speicherintensive Titel können die B50 an ihre Grenzen bringen, doch sie liefert weiterhin spielbare Bildraten.

Forza Horizon 5

  • Auflösung: 1440p, Ultra‑Voreinstellung
  • Kein XESS nötig; durchschnittliche FPS: ~75 fps

Fazit: Bei 1440p bietet die B50 ein solides High‑Refresh‑Erlebnis ohne zusätzliche Tricks.

Doom: The Dark Ages (Doom Eternal)

  • Auflösung: 1080p, Ultra‑Voreinstellung
  • XCSS: Balanced
  • VRAM‑Verbrauch: > 10 GB (stößt an die Kapazität der Karte)
  • Stabile Performance beobachtet, was die Fähigkeit der B50 bestätigt, moderne Shooter auch bei sprunghaften VRAM‑Bedarfen zu bewältigen.

Stromverbrauch und Thermik

Die 70 W‑TGP blieb innerhalb des PCIe‑Slot‑Strombudgets, sodass keine zusätzlichen Stromanschlüsse nötig waren. In unseren Tests lag die GPU bei typischen Gaming‑Lasten bei 45‑55 W, mit gelegentlichen Spitzen nahe dem 70‑W‑Limit während intensiver Ray‑Tracing‑Szenen. Die thermische Leistung war ausgezeichnet; der Low‑Profile‑Kühler hielt die Temperaturen deutlich unter 70 °C, selbst bei modestem Luftstrom im Gehäuse.


Praktische Implikationen

  • 1080p‑Gaming: Die B50 übertrifft in den meisten Titeln komfortabel 60 fps, besonders wenn XESS Frame Generation aktiviert ist.
  • 1440p‑Gaming: Für viele Spiele bei Ultra‑Einstellungen machbar; Frame‑Gen kann die Performance weiter steigern.
  • 4K‑Gaming: Nicht empfohlen; die Karte fehlt die rohe Rasterisierungs‑Power und Speicherbandbreite für hochauflösendes Spielen.
  • Small‑Form‑Factor‑Builds: Das Low‑Profile‑Dual‑Slot‑Design macht sie ideal für kompakte PCs, bei denen Platz knapp ist.
  • KI‑ und Content‑Creation‑Workloads: Die 16 GB VRAM und 128 XMX‑AI‑Engines bieten einen modesten, aber nützlichen Schub für KI‑leunigte Aufgaben.

Fazit

Die Intel Arc Pro B50 beweist, dass eine workstation‑orientierte GPU auch als kompetente Gaming‑Lösung dienen kann – vorausgesetzt, sie wird mit einer starken CPU wie dem Ryzen 7 9800X3D kombiniert und das Intel‑Software‑Stack (XeSS, XESS und XCSS) wird genutzt. Sie wird zwar keinen High‑End‑Gaming‑Chip für 4K‑Enthusiasten ersetzen, bietet jedoch ein überzeugendes Gleichgewicht aus Größe, Energieeffizienz und Leistung 1080p‑ bis 1440p‑Gaming, besonders in platzkritischen Builds.

Wenn Sie eine Low‑Profile‑GPU benötigen, die sowohl kreative Workloads als auch solide Gaming‑Performance liefert, ohne das Budget zu sprengen – oder wenn Sie eine sekundäre GPU für Frame‑Generation suchen – ist die Arc Pro B50 einen genaueren Blick wert.


Ausblick

Der Rezensent deutete ein bevorstehendes Experiment an, bei dem die B50 als sekundäre Frame‑Generation‑GPU eingesetzt wird. Halten Sie den Kanal im Auge für diesen Deep‑Dive, der möglicherweise weitere Wege aufzeigt, die Performance dieser bescheidenen, aber vielseitigen Karte herauszuholen.


Für weitere Details, Spezifikationen und Kaufoptionen siehe die Links in der Beschreibung des Original‑Videos.

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