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Thunderbolt‑5‑eGPU‑Gaming getestet mit dem Razer Core X V2: massive Leistungssteigerungen.


Thunderbolt‑5‑eGPU‑Gaming getestet mit dem Razer Core X V2: massive Leistungssteigerungen.

Einführung

Der neueste Sprung in der externen Grafikleistung kam mit dem Razer Core X V2, dem ersten eGPU‑Gehäuse, das auf Thunderbolt 5 basiert. Der Tech‑Creator ETA Prime hat das Dock ausgiebig getestet, indem er es mit einer RTX 5090 und einem High‑End‑Laptop kombinierte, um zu sehen, wie sich Bandbreiten‑ und Leistungsverbesserungen in realen Gaming‑Ergebnissen niederschlagen. Nachfolgend ein detaillierter Blick auf die Hardware, die Testmethodik und die Performance‑Ergebnisse, die den eGPU‑Markt neu gestalten könnten.


Razer Core X V2 – Design und Fähigkeiten

Physische Abmessungen und Kompatibilität

  • GPU‑Länge: bis zu 362,7 mm (14,27 in)
  • Breite: 82 mm
  • Höhe: 185,1 mm (passt für Vier‑Slot‑Karten)
  • Unterstützt praktisch jede moderne Desktop‑GPU, einschließlich der massiven RTX 5090.

Stromversorgung

  • Externer ATX‑Stromanschluss – das Gehäuse enthält keine integrierte PSU, sodass Nutzer die Wattzahl frei wählen können.
  • 140 W USB‑C Power Delivery am Thunderbolt 5‑Port, ausreichend, um High‑End‑Laptops zu laden, während die eGPU läuft.
  • Enthält einen 120 mm Kühlventilator für das thermische Management.

Das modulare Design, kombiniert mit Kabelmanagement aus Klettband, macht die Installation selbst mit den größten Karten unkompliziert.


Thunderbolt 5 – Was es für eGPUs bedeutet

Thunderbolt 5 verdoppelt die rohe Bandbreite seines Vorgängers:

  • 120 Gbps unidirektional, 80 Gbps bidirektional.
  • Nach wie vor durch die PCIe 4.0 x4‑Schnittstelle begrenzt, die in aktuellen eGPU‑Implementierungen verwendet wird, wodurch der Durchsatz bei 64 Gbps endet.
  • Das ist immer noch schneller als Thunderbolt 4 (40 Gbps) und liegt leicht vor Oculink, das bei etwa 62‑63 Gbps endet.

In der Praxis bedeutet der zusätzliche Spielraum weniger Engpässe, wenn die GPU bereits die PCIe 4.0 x4‑Lane auslastet, und liefert höhere Datenraten für anspruchsvolle Workloads.


Testaufbau

Komponenten

  • Gehäuse: Razer Core X V2 (Thunderbolt 5)
  • GPU: Tough Gaming RTX 5090 (Vier‑Slot, 650 W TGP)
  • Stromversorgung: ASUS ROG Strix 18 W, voll modular, bietet ausreichend Spielraum für die GPU und den 140 W‑PD‑Bedarf.
  • Host‑Laptop: ASUS ROG Strix 18 mit eigener RTX 5090 (für den eGPU‑Test deaktiviert).
  • Sekundäres Testgerät: MSI Claw A8 Handheld‑PC mit USB 4‑Ports (kein Thunderbolt 5).

Konfigurationshinweise

  • Die interne Laptop‑GPU wurde deaktiviert, um die eGPU‑Leistung zu isolieren.
  • Alle Benchmarks wurden an einem externen Monitor durchgeführt, damit die GPU die gesamte Videokette verarbeitet.
  • Für den Handheld‑Test wurde die RTX 5090‑eGPU über USB 4 angeschlossen, die schnellste an diesem Gerät verfügbare Schnittstelle.

Leistungsbenchmarken

CUDA‑Transfergeschwindigkeiten

Mit einem CUDA‑Bandbreitentest erreichte die Thunderbolt 5‑Verbindung:

  • Host‑zu‑Device: 52‑57 Gbps
  • Device‑zu‑Host: ähnlicher Bereich
    Diese Werte übertreffen die typische Thunderbolt 4/USB 4‑eGPU‑Performance (≈32‑36 Gbps) und nähern sich dem theoretischen PCIe 4.0 x4‑Limit.

Gaming‑Tests

SpielAuflösung & EinstellungenLaptop RTX 5090 (intern)Razer Core X V2 RTX 5090 (eGPU)
Cyberpunk 20774K Ultra, kein DLSS52 FPS Durchschnitt90 FPS Durchschnitt
Horizon Zero Dawn4K Ultra, kein DLSS83 FPS Durchschnitt84 FPS Durchschnitt
Borderlands 44K Ultra, kein DLSS78 FPS Durchschnitt80 FPS Durchschnitt

Die eGPU übertraf die interne Laptop‑GPU bei Cyberpunk 2077 deutlich, während sie bei Horizon Zero Dawn und Borderlands 4 vergleichbare Ergebnisse lieferte. Der Stromverbrauch der eGPU erreichte Spitzen von etwa 500 W, was den höheren TGP der Desktop‑Klasse RTX 5090 widerspiegelt.

Handheld‑PC‑Test (USB 4)

Der Anschluss derselben eGPU an die MSI Claw A8 über USB 4 ergab:

  • CUDA‑Bandbreite: ~36 Gbps, entspricht den oberen Grenzen von USB 4.
  • Spiel: 1440p Ultra (kein DLSS) – durchschnittlich 70 FPS.
  • Aktiviertes DLSS 3 steigerte den Durchschnitt auf 276 FPS, was zeigt, dass KI‑Upscaling Bandbreitenbeschränkungen auf Handhelds kompensieren kann.

Obwohl USB 4 die rohe Geschwindigkeit von Thunderbolt 5 nicht erreichen kann, blieb die Leistung auf Augenhöhe mit High‑End‑Thunderbolt 4‑eGPU‑Setups.


Thunderbolt 5 vs. Thunderbolt 4 und USB 4 – Kurzvergleich

  • Bandbreite: 120 Gbps (TB5) vs. 40 Gbps (TB4) vs. ~40 Gbps (USB 4).
  • GPU‑Durchsatz in der Praxis: TB5 erreichte ~48 Gbps in CUDA‑Tests, etwa 50 % mehr als TB4/USB 4.
  • Power Delivery: 140 W PD bei TB5 gegenüber 100 W bei den meisten TB4/USB 4‑Implementierungen.
  • Kompatibilität: TB5 bleibt rückwärtskompatibel zu TB4‑ und USB 4‑Geräten, doch nur TB5‑Hosts können die volle Bandbreite ausschöpfen.

Fazit

Der Razer Core X V2 zeigt, dass Thunderbolt 5 endlich die Bandbreite liefert, die eGPUs benötigen, um sich an Desktop‑Klassen‑Performance anzunähern. In synthetischen Bandbreitentests erreicht das Dock die Grenzen der PCIe 4.0 x4‑Schnittstelle, und im realen Gaming liefert es einen spürbaren Leistungsschub gegenüber internen Laptop‑GPUs, besonders in bandbreitenintensiven Titeln wie Cyberpunk 2077.

Selbst in Kombination mit einem USB 4‑Handheld bietet die eGPU flüssiges 1440p‑Gameplay, und KI‑basiertes Upscaling (DLSS 3) kann verbleibende Lücken schließen. Mit dem wachsenden Angebot an Thunderbolt 5‑Hosts positioniert sich der Razer Core X V2 als zukunftssichere Lösung für Kreative und Gamer, die die Flexibilität einer externen GPU ohne Einbußen bei Leistung oder Strom benötigen.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Thunderbolt 5 bietet einen erheblichen Bandbreitenzuwachs, der in höherem GPU‑Durchsatz resultiert.
  • Das modulare Design des Core X V2 erlaubt die Kombination beliebiger ATX‑Netzteile mit jeder modernen GPU, sodass es sowohl für Einsteiger‑ als auch für Enthusiasten‑Builds anpassbar ist.
  • Es ist zu erwarten, dass ein wachsendes Ökosystem von Thunderbolt 5‑Laptops und -Desktops die Praxis von High‑End‑eGPU‑Setups zunehmend praktikabel macht.

Bleiben Sie dran für kommende Vergleiche mit Oculink und neueren USB 4‑Docks sowie Tests mit bescheideneren GPUs, die das Leistungsprofil von Thunderbolt 5‑eGPUs weiter präzisieren.

Für detaillierte Spezifikationen und Kauf‑Links siehe die Beschreibung unter dem Original‑Video.

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